Ich falle einfach mal mit der Tür ins Haus – dieser Kuchen-Beitrag hat mich einige Nerven gekostet… Nicht weil das Rezept so kompliziert ist, sondern… Ok, dafür muss ich etwas weiter ausholen.
Bereits letztes Jahr habe ich mich für den Bake My Cake Award beworben, aber leider hatte es mein Kuchen nicht auf ein Stockerl-Plätzchen geschafft. Vielleicht klappt es ja dieses Mal – nach all den Missgeschicken und Hindernissen, finde ich auch tatsächlich, dass ich es verdient habe 😉
#1 Die Backzutaten sind da: Bereits vor circa zwei Wochen kam das Päckchen mit den Backzutaten an, die verwendet werden sollen. Und die Regel des Wettbewerbs besagt „Je mehr Zutaten, desto besser“. Euphorisch habe ich also das Päckchen aufgerissen – und da waren sie LEBENSMITTELFARBEN. Ich glaube mir sind in diesem Moment die Gesichtszüge entglitten. Denn auch wenn ich ein absoluter Fan von Einhörner, Rosa, Glitzer, Regenbogen & Co bin, kann ich einfach nichts mit eingefärbten Kuchen anfangen.
ICH MÖCHTE EINFACH NICHTS IN DER FARBE VON KNETE ESSEN!!!
Dadurch vielen schon mal ein paar Zutaten weg. Aber nichtsdestotrotz – aufgegeben wird nur ein Brief und ein echtes Einhorn lässt sich so schnell nicht aus der Fassung bringen
#2 Ich backe etwas Buntes ohne etwas Buntes zu backen: Ein weiterer Blick in die Kiste ergab ROLLFONDANT. Welch ein Glück – den kann ich einfärben. Und ja, auch wenn er wie Knete aussieht, glaube ich, dass eingefärbter Rollfondant ein guter Kompromiss ist. Oder kennt ihr jemanden, der sagt „Oh lecker – Rollfondant! Ich lasse lieber den Kuchen übrig und esse nur Rollfondant.“ Ehrlich, das ist doch nur ne hübsche Deko, die noch dazu den Kuchen schön frisch und saftig hält! Und die meisten lassen den Zuckermantel dann auf dem Teller liegen. Zählt also nicht 😉 PERFEKT! Und eine Idee hatte ich auch schon im Kopf – Ein Donutförmiger Kuchen im Cat-i-corn-Design. Doch dann…
#3 Plan B, Plan B, Plan B: Hilfe, ich brauche einen PLAN B. Ein dritter prüfender Blick verriet – Palmöl im Rollfondant sowie auch in ein paar anderen Zutaten. Und da ich beschlossen habe, nichts mehr zu kaufen, geschweige denn zu verwenden, was Palmöl enthält, hieß es dann ganz schnell „Goodbye, Cat-i-Corn-Kuchen.“ Ich war schon kurz vor einem kleinen Nervenzusammenbruch. Was soll ich denn nun machen. Die Zeit läuft mir davon und meine wichtigsten Zutaten für den Kuchen konnte – falsch – WOLLTE ich nicht verwenden.
[Oh Gott, ihr glaubt jetzt sicher, dass ich auf einem Öko-Trip bin… Ganz im Gegenteil – ich glaube einfach nur, dass jeder einen kleinen Teil dazu beitragen kann und sollte, damit wir noch lange etwas von unserem Lebensraum und unserer Lebensgrundlage haben. Für mich bedeutet das in erster Linie auf Produkte zu verzichten, die Palmöl beinhalten, zu recyceln und Plastik einzusparen.]
#4 Back to Basic: So, nachdem ich mich damit abgefunden habe, dass ich meinen super fancy Kuchen nicht backen werde, habe ich mir gedacht, dass ich lieber auf Geschmack statt auf Aussehen setze. Das ist mir eh viel lieber – ihr wisst schon Knete und so 😉 Und so ist nach und nach mein Limetten-Blondie mit einem mürben Boden aus salzigen Pistazien und einem Vanille-Creamcheese-Frosting entstanden.
#5 Foto-Breakdown: Natürlich war’s das noch nicht mit meiner persönlichen „Reihe betrüblicher Ereignisse“. Denn natürlich möchte der Kuchen auch fotografiert werden! Das ist ja sozusagen der Witz an nem Foodblog 😉 Allerdings habe ich vor lauter Kuchenbacken & Co nicht bemerkt, wie die Zeit verging und dass es natürlich schon dunkel geworden ist. Wie gut, dass ich Blitze habe. Dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch. Also, alles aufbauen. Was in meinem Fall so viel wie DIE HALBE WOHNUNG UMBAUEN bedeutet. Puh, geschafft. Setup steht. Blitz steht. Los geht’s. Oder auch nicht – denn aus welchen Gründen auch immer hat sich ein schwarzer Schatten quer durch jedes Bild gezogen. Ich wusste mir einfach nicht zu helfen. Also wurde alles so lange hin- und hergerückt bis zu guter Letzt…
… mein halbes Setup zusammengebrochen ist und nicht nur mein Kuchen zerquetscht, sondern auch mein heißbeliebter Messbecher-Cup aus New York in einen Scherbenhaufen verwandelt wurde. #AllIWantedToDoWasCry
Das war dann tatsächlich der Moment, der mir sagte „Lass es gut sein und probiere es morgen nochmal.“ Nach einer ordentlichen Portion Kleber, einem Gläschen Wein und einer guten Mütze Schlaf, ging es heute morgen wieder ans Werk. Und siehe da – keine Kollateralschäden und schöne Fotos sind auch entstanden!!!
Zutaten (ergibt circa 20 Blondies):
- 4 Eier
- 100 g weiße Kuvertüre (Palmölfrei)
- 300 g Butter (+ 25 g für das Frosting)
- 250 g brauner Zucker
- 200 g Mehl
- 1/2 Backpulver
- 1 Pckg. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 200 g Pistazien, geröstet und gesalzen
- 50 g gehackte Pistazien
- 100 g Mandeln, gemahlen
- 1/2 Tl Zitronenzesten
- Limette, Bio
- 200 g Frischkäse
- 1,5 El Puderzucker
- 1 Pckg. Vanillepuddingpulver
Zubereitung:
- Backofen auf 150° C vorheizen.
- 50 g der Butter schmelzen. Die salzigen Pistazien schälen und mahlen. Mit den gemahlenen Mandeln, 1 El Zucker und der geschmolzenen Butter vermischen. Die Masse als Boden auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech auslegen und festdrücken.
- Eier mit Zucker schaumig schlagen. Zitronenzestenhinzufügen
- Die weiße Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. Dann 250 g der weichen Butter nach und nach hinzugeben. Leicht abkühlen lassen und mit der Eimasse vermengen.
- Backpulver und Mehl mit 1 Prise Salz mischen. Vorsichtig unter die Ei-Schokolade-Masse rühren.
- Den Teig auf dem vorbereiteten Kuchenboden verteilen und glatt streichen.
- Bei 150° C für circa 15 bis 20 Minuten backen.
- Für das Frosting 25 g Butter, 1 El Puderzucker und den Frischkäse schaumig schlagen. Etwas Limettensaft unterrühren.
- Die fertigen Blondies in Rechtecke schneiden und mit dem Frosting, gehackten Pistazien und Limettenzesten garnieren.
Viel Spaß beim Backen und Kuchenessen! Und nicht vergessen beim Community-Voting für mich abzustimmen – ich freue mich über eure Stimme und Daumendrücken nicht vergessen!!
#ReduceFoodWasteTipp: Wenn euch der Kuchen nach ein paar Tagen zu trocken geworden ist, könnt ihr die Blondies zum Beispiel statt der Cantuccini für mein Tiramisu-Rezept verwenden. Oder ihr zerkrümelt die Blondies und macht daraus einen Tortenboden wie beispielsweise für einen No-Bake-Chessecake.
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PS: Falls ihr Fragen habt oder einfach mal „Hallo“ sagen wollt, hinterlasst mir einen Kommentar oder schreibt mir per Mail 🙂
Cheers,
💙 Cat 💙
3 comments
Hiho,
Du hast einen echt unterhaltsamen Schreibstil, gefällt mir gut:)
Manchmal ist ja echt der Wurm drin beim Kochen und Bloggen, aber du hast das ja super gemeistert. Die Kombi klingt sehr lecker:)
Beste Grüße und TOITOITOI!
Wren
Liebe Wren, ja da hast du Recht! Manchmal geht einfach alles schief – aber ich seh es positiv. Schließlich erinnere ich mich an die Entstehung dieses Beitrags sicher noch länger. Und was ist Schöner, als Erinnerungen zu schaffen 😉
PS: Hast du schon abgestimmt – würde mich sehr freuen!! (Man täglich einmal abstimmen) https://www.iamfemme.at/wettbewerbe/bake-my-cake-award-2017-cakes-sweets/teilnehmer/catharina-salty-limetten-pistazien-blondies-mit-vanille-frosting1
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