Mit so manch einem Gemüse ist es doch tatsächlich so wie mit Menschen: Aus purer Abneigung, wird auf einmal so etwas wie Zuneigung oder lernt man sich zumindest zu dulden oder irgendetwas dazwischen. Und genau so ging es mir mit […] Puh, jetzt hätte ich doch beinahe Namen preisgegeben 🙊 Obwohl?! Ach was soll’s, ihr werdet eh früher oder später erfahren, um wen es geht, warum also nicht gleich mit der Sprache herausrücken?!
Rosenkohl – Mein liebster Freind
Also es geht um den Rosenkohl. Manchmal auch unter dem heimtückischen Decknamen „Kohlsprossen“ bekannt}. Aber ganz egal unter welchem Namen er sich vorstellt, bis vor kurzem war Rosenkohl tatsächlich mein absolut unliebstes Unlieblingsgemüse. Aka. mein ganz persönlicher Erzfeind und Staatsfeind Nummer 1 unter den Gemüse in meinem kleinen Prinzessinnenreich. Denn beim Rosenkohl handelt es sich meiner Meinung nach um so einen anstrengenden Zeitgenossen, dass er – wäre er ein Mensch – sicher schon längst von meiner Freundesliste gestrichen worden wäre. Ganz ohne mit der Wimper zu zucken 😅 Ernsthaft – ist euch einmal aufgefallen, wie viel Aufmerksamkeit dieses kleine, grüne Gemüse einem abverlangt?! Allein das Entfernen der äußeren Blättchen und das Waschen, damit man bloß nicht auf Sand herumkaut, nicht schon so viel Zeit in Anspruch. Ja und dann lässt sich Herr Rosenkohl auch noch lange bitten, um endlich weichgekocht zu werden 😂🙈
Rosenkohl, komm lass uns Freunde sein
Vielleicht sollte ich vorweg nehmen: Diese Geschichte hat ein Happy Ending und der Rosenkohl und ich sind mittlerweile ziemlich beste Freunde ☺️ Aber es war ein langer Weg dahin. Als Kind hat mir nämlich bereits der bloße Gedanke an Rosenkohl einen richtiges Grauen beschert. Und ratet mal, was im Winter immer Köstliches auf den Tisch kam?! Jap, R-O-S-E-N-K-O-H-L. J-U-H-U. [DAS WAR SARKASMUS] Und als ich dann schließlich ein selbstbestimmtes oder zumindest mitbestimmendes Wesen in Sachen Menüvorschläge wurde, war meine erste Amtshandlung den Rosenkohl für immer vom Speiseplan zu verbannen. In der Hoffnung dieses Rosenkohl-Trauma irgendwann hinter mir lassen zu können 😅
Ich kann euch nicht einmal mehr sagen, was meine tiefe Rosenkohl-Abneigung umgekehrt hat. Aber Fakt ist, dass ich gar nicht mehr genug von Rosenkohl bekomme. Es ist einfach ein perfektes und regionales/ saisonales (zumindest in unseren Breitengraden) Wintergemüse. So vielseitig einsetzbar und mit den unterschiedlichen Aromen kombinierbar.
Rosenkohl einmal anders, nämlich a la THAI
Zugegeben, das Rezept stammt nicht ganz aus meiner eigenen Feder beziehungsweise doch. Erstmals habe ich nämlich Rosenkohl nach Thai Art beim Thailänder meines Vertrauens gegessen. Und da es mir so gut geschmeckt hat und diese Variante eine hervorragende Variation des Klassikers mit Speck und Mandeln ist, habe ich mich gleich daran gemacht und versucht dem Original so nah wie möglich zu kommen.
Und so geht meine Version von Rosenkohl a la Thai:
Zutaten (ergibt 4 Beilagen Portionen)
- 500 g Rosenkohl
- 1 Zwiebel oder 2 Frühlingszwiebeln
- Je 1/2 Bund Koriander und Minze, frisch und gehackt
- Sesamöl (wahlweise anderes Pflanzenöl) zum Anbraten
- 3 EL Sojasauce
- 1 EL Fischsauce
- 1 EL Mirin (japanischer Reiswein)
- Saft und Zesten von 1/2 unbehandelten Bio-Zitrone
- Fleur de Sel und Pfeffer
Zubereitung:
- Die Rosenkohl-Röschen putzen und gründlich waschen. Am besten das Ende vom Strunk abschneiden sowie die äußeren Blätter entfernen.
- In einem Topf mit siedendem Wasser den Rosenkohl für circa 7 Minuten garen.
- Die Zwiebeln in halbe Ringe schneiden und in einer Pfanne mit etwas Sesamöl andünsten bis sie glasig sind. Dann den Rosenkohl hinzugeben und im Öl schwenken bis sie etwas goldbraun sind.
- Die Marinade aus Sojasauce, Fischsauce, Mirin und Zitronensaft vorbereiten.
- Die Pfanne mit dem Rosenkohl von der Herdplatte nehmen und mit der Marinade ablöschen. Den Rosenkohl etwas in der Marinade schwenken.
- Den Rosenkohl auf einem Servierteller anrichten und mit den frischen Kräutern, Frühlingszwiebeln, Zitronenzesten und bei Bedarf mit Fleur de Sel und grobem Pfeffer garnieren.
Tipp: Ein gewisses Extra bekommt das Gericht übrigens mit Röstzwiebeln. Für die Röstzwiebeln bestreut ihr ganz einfach halbe Zwiebelringe mit etwas Mehl und kocht sie in heißem Öl. Das Kochen dauert zwar etwas länger als das Frittieren, aber dafür werden sie schön gleichmäßig gebräunt und verbrennen euch nicht.
GREEN TIP: Apropos Saisonal/ Regional: Was hat im Januar eigentlich Saison?!
Ich bin ein großer Befürworter von regionalen und saisonalen Produkten. Nicht nur weil sie viel nachhaltiger sind, sondern weil sie im Normalfall auch viel besser schmecken und obendrein den Geldbeutel schonen 😍
Im Januar warten neben Rosenkohl auch noch folgende Köstlichkeiten auf uns: Steckrüben, Schwarzwurzeln, Pflücksalate, Lauch, Grünkohl, Feldsalat, Champignons sowie frische Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und Koriander.
So und damit verabschiede ich mich auch schon für heute. Wie steht ihr eigentlich zu Regionalität und Saisonalität? Ich wünsche euch viel Spaß mit meinem Rosenkohl-Rezept und freue mich wie immer über Feedback!
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Alles Liebe,
💕 Cat 💕
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