Für den heutigen Beitrag habe ich das Zepter – in meinem Fall den Kochlöffel – abgegeben. Denn das Rezept stammt nicht aus meiner Feder, sondern wurde von meinem ersten Gastautor Andre von Mimikama kreiert. Wie es dazu kam? Nun ja – er wollte sich schlicht und einfach einmal an einer anderen für ihn neue Thematik versuchen. Und ich habe mir gedacht, dass das ein lustiges Experiment und eine interessante Erfahrung für beide Seiten sein könnte 🙂 Hier also seine Geschichte und sein Rezept: Andre kocht Papaya-Steak-Salat – viel Spaß!
Es war mir eine (L)Ehre
Als Mann um die 40 kann man schon mal überlegen, wie man sich ernährt und in welchem Umfang man darauf achtet, was man(n) isst und wie viel. Ich habe in den letzten Jahren leidlich erfahren müssen, dass der Körper auf „jeden Tag Schnitzel mit Pommes“ nur bedingt positiv reagiert und einen gewichtigen Nebeneffekt hat: die Zahlen auf der Waage werden immer größer.
Gleichzeitig wird man auch immer ein wenig träger, manchmal gar lustlos. Für mich war daher bereits vor circa zwei Jahren klar, dass ich bei knapp 110 kg Lebendgewicht die Reißleine ziehen muss. Damit ging eine komplette Umstellung meiner Essgewohnheiten einher. Neben der Verbannung jeglicher Süßgetränke, sowie die Reduktion von Zucker beziehungsweise zuckerhaltiger Lebensmittel, habe ich meine Leidenschaft für Salate entdeckt. Nur kurz: Ja, in Kombination mit mehr Bewegung im Alltag, habe ich in 18 Monaten doch 15 kg wieder abgenommen, ganz ohne waghalsig absurde Sachen machen zu müssen.
Oh, an dieser Stelle bitte ich um Entschuldigung. Nein, hier schreibt nicht Catharina. Hier tippt gerade Andre. Ich bin zwar auch Blogger, habe aber von Kochen und Food-Style mal so echt keine Ahnung. Dürfte daran liegen, dass an Küchengeräten keine Tastatur ist.
Aber, um die berühmten Worte von Herbert Prohaska zu nutzen, sagen wir einmal so, habe ich dieses kleine Experiment gewagt und mich als Gastautor „Foodblogger“ versucht.
Eine Ehre: Das Gast-Rezept – Papaya-Steak-Salat
Wie bereits erwähnt, als neuentdeckter Salatfan und auf-die-schlanke-Linien-Achter habe ich mich an einem Papaya-Steak-Salat versucht. Dieses kleine Rezept und mein Ergebnis möchte ich niemandem vorenthalten. Die Zutaten für den Salat sind jetzt keine Zauberei:
- 0,75 Teelöffel Tomatenmark
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Schuss Weißwein (oder Weißweinessig) + Rest in Flasche
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
- 50 ml Öl
- 2 Köpfe Chicorée
- 200 g Salatherzen
- 1 Papaya (300 gr)
- 1 Avocado
- 2 Hüftsteaks
- Mineralwasser
Man kann zudem noch etwas Zucker einstreuen, drauf habe ich aber verzichtet. Als erstes und wichtigstes nimmt man den Rest aus der Weißweinflasche und vermengt diesen zu einer gesunden Mischung mit dem Mineralwasser. Auch hier mag ich gerne ein berühmtes Zitat aus anderem Munde verwenden: Man reiche den Spritzwein!
Dann geht es aber an die Vinaigrette. Das Tomatenmark, von dem ich echt wenig genommen habe, wird mit dem Zitronensaft und dem Weißwein(essig), sowie einem Esslöffel Wasser, dem Salz und dem Pfeffer in einer Schüssel verrührt. Wer Zucker nutzt, darf den Zucker auch hier mit ins Spiel bringen. Dann kommen die 50 ml Öl hinzu. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Vinaigrette schon recht säurehaltig ist, so dass man durchaus den Zitronenanteil reduzieren kann oder eben doch den Zucker nutzt.
Daraufhin den Chicorée putzen und in kleine Stücke oder Streifen schneiden. Mundgerecht ist hier von Vorteil! Dasselbe auch mit den Salatherzen machen. Das Kleingeschnittene bekommt danach Besuch: die geschälte und entkernte Papaya muss halbiert und in Streifen geschnitten werden. Diese Streifen landen auf dem Salat. Ebenso auch die Avocados, die Schale muss verschwinden und dann wird das Fruchtfleisch in kleine Streifen geschnitten. Der Salat, nun mit Papaya und Avocado kombiniert, wird mit der Vinaigrette beträufelt. Hier trifft die säurehaltige Vinaigrette auf die eher süßlichen Früchte. In Kombination passt das dann auch.
Das Fleisch
An dieser Stelle ein kleines Intermezzo und wir widmen uns der Gewürzmischung, mit welchem die Hüftsteaks für den Papaya-Steak-Salat umgeben werden. Hierfür nimmt man:
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Teelöffel getrockneter Oregano
- 2 Teelöffel Paprika edelsüß (Pulver)
- 2 Teelöffel Kreuzkümmel (Pulver)
- 1 Teelöffel weißer Pfeffer gemahlen
- 1 Teelöffel geschrotete Chilischote
- etwas Salz
Nachdem alles zusammengestellt wurde, hilft ein guter Schluck Spritzwein bei der Zubereitung. Zunächst pellt man die Knoblauchzehe und hackt diese klein. Anschließend wird die Zehe zusammen mit dem Oregano und den Gewürzen in einem kleinen Behälter vermischt.
Die Hüftsteaks werden nun mit der Gewürzmischung und gerne auch etwas Salz eingerieben, danach kommen sie in die vorerhitzte Pfanne. Das verbliebene Öl sollte bereits heiß sein und dann kriegen die Steaks von jeder Seite so drei bis vier Minuten Hitze ab.
Danach raus mit ihnen und ein wenig ruhen lassen. In der Ruhezeit kann man sich überlegen: Wird der Salat die Beilage zu den Hüftsteaks oder vermischt man die Hüftsteaks in Streifenform mit dem Salat. Das kann man spontan und je nach fortgeschrittener Leerung des Spritzweins entscheiden.
Egal wie man entscheidet: Wir sind an dieser Stelle mit dem Papaya-Steak-Salat fertig! Dank der Gewürze, sowie auch der süß-sauer Mischung im Salat haben wir schon eine recht interessante und auch geschmacksintensive Mischung vorliegen. Der Spritzwein taugt übrigens sehr dazu!
Eine Lehre
An dieser Stelle danke ich, diesen Gastartikel verfassen gedurft zu haben. Ja, ich habe wahrscheinlich wesentlich länger für diese Zubereitung in der Küche gestanden, als ich für das Verfassen gebraucht habe. Das dürfte einerseits an meinem mangelndem Geschick in der Zubereitung liegen, oder eben daran, dass ich jetzt an der Tastatur sitze.
Sei es drum, das mangelnde Geschick zeigte sich direkt schon, als ich den ersten Küchenschrank öffnete und mir die Pfeffermühle entgegen flog und mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. Das war es dann mit dem selbstgemahlenem Pfeffer und unglücklicherweise habe ich (nach der Reinigungsaktion) auf ein Fertigmahlprodukt greifen müssen.
Auch die Vinaigrette habe ich zwei mal ansetzen müssen, denn irgendwie habe ich mich in Version 1 bei der Zugabe des Tomatenmarks verschätzt. #echtmal … davon kann man ruhig wenig nehmen. Ich habe anfangs zu viel genommen. Ebenso habe ich bei Version 2 auf den Weißweinessig verzichtet und nur Weißwein genommen. War dann nicht ganz so sauer.
Auch mit dem Knoblauch bitte sparsam umgehen! Ich habe für die Verschriftlichung hier bereits eine reduzierte Menge eingetragen, bei meinem Testköcheln habe ich mehr genommen. Nein, war nicht so toll.
Ansonsten verabschiede ich mich dankend an dieser Stelle mit den Sätzen, wie auch Catharina sie schreibt:
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Lieber Andre, Danke für den amüsanten Beitrag! Dein Rezept habe ich natürlich gleich ausprobiert – leider ohne Spritzwein. Aber so oder so: Es war köstlich und ist hiermit „approved“ ☺️ Ich konnte mich nur nicht entscheiden, welches Set-Up mir besser gefällt. Was meint ihr?! 😅
Tipp: Ich habe den Salat übrigens noch mit Möhrenstreifen sowie Minze und Koriander aufgemotzt. Außerdem habe ich die Papayakerne geröstet und über den Salat gegeben. So wird nix verschwendet und ihr erhaltet ein wenig Crunch und ein herrlich nussiges Aroma 🙂
PS: Andre, falls du wiedermal den Drang verspürst, den Kochlöffel zu schwingen, lass es mich nur wissen.
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Alles Liebe,
💕 Cat 💕
Papaya-Steak Salat a la MIMIKAMA
Zutaten
- 0,75 Teelöffel Tomatenmark
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Schuss Weißwein oder Weißweinessig
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
- 50 ml Öl
- 2 Köpfe Chicorée
- 200 g Salatherzen
- 1 Papaya 300 gr
- 1 Avocado
- 2 Hüftsteaks
- Mineralwasser
Anleitungen
- Nachdem alles zusammengestellt wurde, hilft ein guter Schluck Spritzwein bei der Zubereitung. Zunächst pellt man die Knoblauchzehe und hackt diese klein. Anschließend wird die Zehe zusammen mit dem Oregano und den Gewürzen in einem kleinen Behälter vermischt.
- Die Hüftsteaks werden nun mit der Gewürzmischung und gerne auch etwas Salz eingerieben, danach kommen sie in die vorerhitzte Pfanne. Das verbliebene Öl sollte bereits heiß sein und dann kriegen die Steaks von jeder Seite so drei bis vier Minuten Hitze ab.
- Danach raus mit ihnen und ein wenig ruhen lassen. In der Ruhezeit kann man sich überlegen: Wird der Salat die Beilage zu den Hüftsteaks oder vermischt man die Hüftsteaks in Streifenform mit dem Salat. Das kann man spontan und je nach fortgeschrittener Leerung des Spritzweins entscheiden.
- Egal wie man entscheidet: Wir sind an dieser Stelle mit dem Papaya-Steak-Salat fertig! Dank der Gewürze, sowie auch der süß-sauer Mischung im Salat haben wir schon eine recht interessante und auch geschmacksintensive Mischung vorliegen. Der Spritzwein taugt übrigens sehr dazu!
1 comment
Das ist ja mal ein herzlich-schöner Beitrag. Eine gelungene Fusion von Technik und Essen, in angenehm zu lesenden Worten verpackt. Regt zum Lesen, schmunzeln und natürlich nachkochen an, Ergebnis: Saulecker. Ich würde gerne mehr solcher Fusionsberichte lesen, mit Outtakes, versteht sich;).
Wrem
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